
UN GRAN CASINO
UN GRAN CASINO
AT, 2025, 77 min, OmdtU, R: Daniel Hoesl, D: Sandra Ceccarelli Christina Andrea Rosamilia Andreas Spechtl
Mi, 8. Oktober | 20 Uhr
Freistadtpremiere in Anwesenheit des Regisseurs Daniel Hoesl
In der italienischen Exklave Campione d’Italia inmitten des Schweizer Tessins befindet sich das größte Casino Europas. Es wurde in den Ruin gewirtschaftet und stand über Jahre wie ein Mahnmal seiner selbst leer. Ein Film über Hybris und Fall und über eine trügerische Wiederauferstehung.
Das in Campione d’Italia, einer italienischen Exklave in der Schweiz, gelegene Casino Municipale thront wie das Monument eines untergegangenen Reichs am Ufer des Lago di Lugano. 2019 ging der einst größte Spieltempel Europas in Konkurs,die kleine Gemeinde geriet in ein wirtschaftliches Desaster. Doch die Losung „Rien ne va plus“ währte nur kurz: Nur drei Jahre später wurde das Casino wiedereröffnet. Und weitere drei Jahre später bringt es Daniel Hoesl zum Sprechen: „Io sono ancora qui“ (Ich bin immer noch da).
Den Stationen in Dantes Göttlicher Komödie folgend (Inferno, Purgatorio und Paradiso) entfaltet sich Un gran casino (auf der Grundlage eines Texts des Dramatikers Thomas Köck) zum beschwörenden Essay über die Verbindungen von Glücksspiel, Finanzkapitalismus und Religion. Das Rouletterad gibt den Denkbewegungen einen zirkulären Rhythmus vor, den Refrain schreiben geflügelte Wörter, Finanzjargon und Croupiersprech.
